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Praktische Tipps für mehr Nachhaltigkeit

Wer von uns kennt das nicht – ein anstrengender Arbeitstag liegt hinter einem und schon wird der Griff in das Tiefkühlregal im nächsten Supermarkt zur Routine. Und morgen soll es bitte das schicke neue Kleid für die Verabredung mit den Freunden sein. Das muss noch gewaschen werden, aber auch das Waschmittel fehlt – also nichts wie rein ins Auto und vor Ladenschluss noch welches besorgen. Wenn wir ganz ehrlich zu uns selbst sind, wollen wir ja gerne mehr für unseren Planeten tun, einzig der innere Schweinehund und die Bequemlichkeit stellen uns manchmal vor einen inneren Kampf.

Leben auf Kredit

Wer regelmäßig sein Konto überzieht, ist schnell pleite und muss lernen, sich einzuschränken. Das die Menschheit jedoch bereits seit Jahrzehnten ihr Ressourcen-Konto überzieht, ist den wenigsten bewusst. Der „ökologische Fußabdruck“ macht genau dieses Problem deutlich. Demnach bräuchte die gesamte Erdbevölkerung 1,7 Erden, um den globalen Bedarf an Rohstoffen wie Nahrungsmittel, Energie oder Konsumgütern zu decken (zum Vergleich – allein bei Deutschland wären es 3, bei den USA gar 5 Erden).

Damit sich auch unsere Ur-Enkel noch an der Natur erfreuen können, ist es höchste Zeit für ein weltweites Umdenken und einen bewussteren Umgang mit Umwelt und Ressourcen. Wo fängt man besser an, als bei sich selbst und steckt als gutes Vorbild seine Mitmenschen gleich an. Mit einigen Tipps und Empfehlungen ist das in vielen Fällen leichter als man glaubt, dazu gesünder und schonender für den Geldbeutel. Ökologischer Fußabdruck: Unter www.fussabdruck.de kann man sich den persönlichen Wert berechnen lassen. Probieren Sie es mal aus!

„Fair“ Shoppen

Ökologische Textilien werden gerne aus Schurwolle, Baumwolle, Hanf oder Seide hergestellt. Neben kontrolliertem Anbau und ökologischer Tierhaltung wird bei Produkten mit dem Fairtrade-Siegel auch auf die Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Menschen geachtet. Und – schauen Sie sich einmal wieder in Ihrer direkten Nachbarschaft um. Die kleinen Läden um die Ecke freuen sich auf Ihren Besuch und das Team aus Ihrer natürlich-Apotheke selbstverständlich auch. PS: Am besten natürlich zu Fuß oder mit dem Rad.

Technik, Wohnen & Co.

Recycling (Papier, Glas, Plastik) ist das A und O und gehört glücklicherweise in den meisten Haushalten inzwischen zum Standard. Daneben ist ein Umstieg auf Ökostrom sinnvoll, dieser ist oft nicht viel teurer als konventionelle Energie. Nutzen Sie moderne Angebote wie Carsharing, um von A nach B zu kommen oder denken Sie über die Anschaffung eines Spaß bringenden Fahrrads nach. Entsorgen Sie alte „Energiefresser“ aus Ihrer Wohnung und steigen Sie Stück für Stück auf moderne Geräte mit niedrigerem Verbrauch um. In der Küche lohnt sich die Anschaffung eines Wasserkochers auch zum schnellen Erhitzen von Wasser für Suppen, Soßen und Co. Schicken Sie Kühlschrank und Gefriertruhe auch mal in den „Urlaub“ wenn Sie längere Zeit (2-3 Wochen) nicht zuhause sind und achten Sie auf ein kühles Plätzchen, möglichst nicht am „Sonnenfenster“.

Waschmaschinen freuen sich besonders, wenn sie ganz „befüllt“ laufen dürfen und Sparprogramme benötigen zwar etwas mehr Zeit, schonen dafür aber die Ressourcen. Besonders in den Herbst-Winter-Monaten hat man es gerne kuschelig warm. Dennoch muss der Heizkörper nicht den ganzen Tag voll aufgedreht sein. Wer nicht täglich den morgen- und abendlichen Spazierganz durch die Wohnung unternehmen will, besorgt sich am besten speziell-programmierbare Thermostate. In Schlafzimmer und Flur darf es ruhig etwas kühler sein.

Lebensmittel

Bis zu 17 % aller Einkäufe landen täglich im Müll, allein in Deutschland werden 313 kg Lebensmittel weggeworfen – und das jede Sekunde. Neben der puren Verschwendung reist das auch gerne ein kleines Loch in den Geldbeutel, bis zu 235 € im Jahr. Eine gezielte Einkaufs- und Kochplanung reduziert diese Verschwendung erheblich, mit einem schicken Büchlein fällt das vielen von uns leichter. Achten Sie außerdem bei der Lebensmittel-Auswahl auf artgerechte Tierhaltung und kontrollierten Anbau.

Gehen Sie ruhig kritisch mit dem um, was uns die Politik an Gütesiegeln und Versprechungen macht. Saisonal-regionale Produkte in Bio-Qualität sollten immer ganz oben auf der Liste stehen. Diese sind meist speziell gekennzeichnet – doch Vorsicht vor „schwarzen Schafen“, denn Bio ist nicht gleich Bio (besonders gut sind Demeter und Bioland). Beim Fleisch heißt es „Klasse statt Masse“, zweimal in der Woche Fleisch ist völlig ausreichend. Neben Gemüse und Co. sind Seitan oder Lupine leckere und gesunde Alternativen. Bei Fisch sollte unbedingt Art und Fanggebiet beachtet werden (MSC-Siegel).